Unterricht: Demokratie lernen, leben, gestalten

Die Kultusministerkonferenz hat bei ihrer 325. Sitzung am 05./06.03.2009 die herausragende Bedeutung der Erziehung zur Demokratie als Aufgabe schulischer Arbeit in Form einer Erklärung hervorgehoben und demokratisches Engagement im Rahmen schulischer Aktivitäten gewürdigt.Als Auftaktveranstaltung fand vom 24. bis 25.06.2009 in Potsdam eine von den Ländern Brandenburg und Thüringen verantwortete Fachtagung
unter dem Thema "Demokratie in der Schule: Partizipation - Historisch-Politische Bildung - Werte" statt.

Das Sächsische Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung hat im Rahmen des
BLK-Modellversuchs „Schulleben und Unterricht demokratisch gestalten“ (SUD) verschiedene Module für den Einsatz im Unterricht entwickelt.
Das sog. Methodenkompendium besteht aus den Teilen:
1. Modulares Methodentraining für schüleraktives Lernen
Dieser Teil umfasst eine Sammlung von ausgewählten Methoden und Erläuterungen mit weiterführenden Literaturhinweisen zu Möglichkeiten schüleraktiver und demokratischer Unterrichtsgestaltung.
2. Ansätze für soziales Lernen
Dieser Teil umfasst eine Sammlung von Methoden und Erläuterungen dreier sehr unterschiedlicher schulischer Kooperationspartner. Sie stellen ihre Intentionen, Vorgehensweisen und Erfahrungen vor und bieten Inhalte und Methoden zur Nachnutzung an.

Am 17./18. November 2005 haben Vertreter aus Schule, Wissenschaft und Politik an der
Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen (ALP)
im Rahmen des
Symposions "Demokratie lernen, leben, gestalten"
Zwischen-Bilanz gezogen, über die Ziele von Demokratieerziehung und deren gesellschaftliche Verortung diskutiert und damit den Blick auch in die Zukunft gerichtet. Den Rahmen bildete ein "Markt der Möglichkeiten", auf welchem gelungene Aktivitäten bayerischer Schulen präsentiert wurden. Schulen, die sich beteiligten, hatten selbstverständlich größtmöglichen Gestaltungsspielraum. Die meisten Projekte gingen aus dem Fachunterricht hervor. Demokratieerziehung sollte aber auch als eine fächerübergreifende Aufgabe, ja darüber hinaus als ein Leitgedanke für Schulleben und pädagogisches Handeln verstanden und umgesetzt werden, wie es auch im Gesamtkonzept für politische Bildung formuliert ist. Das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) hat im Anschluss an das Symposion eine
Handreichung
erarbeitet, in welcher neben Material zum Thema "Demokratielernen" auch besonders gelungene Projekte der Schulen präsentiert werden sollen.
Europäisches Jahr der Demokratieerziehung 2005
"Demokratie lernen und leben" – So lautet das Motto des Europäischen Jahres der Demokratieerziehung ("European Year of Citizenship through Education"), das vom Ministerkomitee des Europarats für 2005 ausgerufen wurde. Ziel dieses Jahres ist, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Teilnahme am demokratischen Leben zu ermutigen und sie dafür zu begeistern. Leitbild sind Bürgerinnen und Bürger, die aktiv und verantwortungsvoll am demokratischen Leben teilhaben. Dieses Anliegen unterstrich der Europarat schon 1997, als er das Projekt "Education for Democratic Citizenship" (EDC) ins Leben rief. Demokratische Kultur und demokratische Werte sollen in unserer Gesellschaft fest verwurzelt bleiben und weiter gefördert werden. Wie wichtig dies ist, zeigen niedrige Wahlbeteiligungen, Intoleranz und Gewalt gegenüber Minderheiten sowie Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
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